Chaosmanagement

8. Oktober 2010

So, unser Pflegedienst läuft langsam an. Und natürlich haben wir noch so ein paar Problemchen.

-Unsere orangenen Smarts sind immernoch schwarz

-Unser Büro ist immernoch ein ehemaliges Rollstuhllager/Abstellkammer

-Wir haben immernoch keine funktionierende Software auf unserem Computer

-Unser Bereitschaftshandy hat heute vormittag den Geist aufgegeben

Alles halb so schlimm, immerhin sind wir ja zwei supergute Chaosmanagerinnen. Ich habe mich heute also zwei Stunden lang über inkompetentes Personal in E*** und N*** Shops aufgeregt, die mich jeweils aneinander verweisen und mir dann doch das Handy wegnehmen und mir kein Leihgerät geben können (und die 24 Stundenbereitschaft machen wir dann per Rauchzeichen oder was????) Und dann bei dem Laden mit der intergalaktischen Werbung ein neues Handy gekauft. War nicht teuer, funktioniert aber. Chaos beseitigt.

Das mit dem Computerprogramm hat auch geklappt. Wir machen das jetzt altmodisch per Pinnwand und netter kleiner selbstgebastelter Kärtchen. Mindestens genauso übersichtlich, aber deutlich umweltschonender.

Das mit den Autos ist ein kleines Problem. Wir fahren so lange mit unseren eigenen, aber bekanntlich ist mein Auto ein kleines bisschen größer als so ein Smart (fast doppeltsolang….) und man findet in dieser Stadt mit so einem Riesenschiff schwer einen Parkplatz. Hosentasche geht auch nicht, da passts nicht rein, also weiter weg parken und hinlaufen….

Hab einen neuen Werbeslogan für uns: Sie haben Chaos? Wir haben die Lösung! 😉

Bis demnächst,

Euer Schwesterchen

Zwischenstand

7. September 2010

Nun ist es soweit, die Entscheidung ist getroffen, es ist gekündigt, es gibt kein zurück mehr. Aber einige faszinierende Beobachtungen!

-Die Chefin ist plötzlich viel netter und entgegenkommender, wenn sie nicht mehr deine Chefin ist

-Wenn du weißt, dass in ein paar Wochen alles vorbei ist, siehst du deine Arbeit viel entspannter

-Kollegen, die du nie leiden konntest, sind plötzlich auch nett zu dir (warum denn das nur??)

-Es verbreitet sich langsam im ganzen Haus die Erkenntnis, das nicht die Ratten das sinkende Schiff verlassen, sondern die Guten (und ich gehöre dazu, Yeah!)

-Wenn man studieren darf, weiß man plötzlich nicht mehr, womit man nun die nächsten drei Jahre seines Lebens verbringen mag (klar, am liebsten Medizin, aber was jetzt vorher??)

-Zuviel Freizeit schadet meinem Computer (zweimal neues Betriebssystem bekommen!)

-Dein Leben nicht so läuft, wie du es für dich geplant hattest (aber trotzdem irgendwie sehr cool ist)

Und noch so einiges mehr

Euer Schwesterchen

Stop giving me choices….

26. August 2010

Es gibt da ein neues Lied mit diesem Titel, und ich finde, er hat etwas wahres!

Klar, es ist schlecht, wenn man keine Wahlmöglichkeiten hat.

Aber gerade schlage ich mich damit herum, dass ich zu viele Möglichkeiten habe, mich zu entscheiden. Zu viele Wege, die ich gehen könnte. Was soll ich also tun?

Soll ich den Weg einschlagen, auf den ich schon seit fast 4 Jahren hinarbeite? Soll ich darauf nochmal 2 Jahre warten? Und was tue ich, wenn es mir dann doch nicht gefällt?

Soll ich einfach da bleiben, wo ich bin und nichts verändern? Sicher, die Situation ist nicht so, wie ich sie mir wünsche, ich habe wenig Karierreaussichten, aber ich muss nichts verändern.

Soll ich einen ganz neuen Weg einschlagen, von dem ich weder weiß, ob er mir gefällt noch ob ich es schaffen kann? Der Weg wäre dafür aber sehr interessant, etwas ganz neues auf die Beine stellen.

Oder Soll ich einfach mal auf mich zukommen lassen, was (auch in „familienpolitischer“ Hinsicht) passiert und garnicht versuchen, mich zu entscheiden?

So viele Wege, ich kann aber nur einen davon gehen…Entscheidungen fallen mir immer sehr schwer, und gerade hatte ich mich mit einer abgefunden, jetzt habe ich wieder so viele neue Möglichkeiten!

Tja, vielleicht lässt sich das Leben ja auch einfach garnicht planen und ich sollte warten, was sich wie ergibt und die Zeit für mich entscheiden lassen!

Ich mag keine Eintscheidungen treffen, ich habe Angst, dass es dann die falsche ist….

Euer sehr verwirrtes Schwesterchen

Wie man behindert wird

5. August 2010

Vor einigen Jahren gab es mal den Slogan „Behindert ist man nicht, behindert wird man!“.

Gestern habe ich erfahren, wie wahr er doch ist. Ich bin seit einer Woche mit  einer Reisegruppe mit gehbehinderten Menschen und Rollstuhlfahrern im Allgäu unterwegs.  Wir machen viele Ausflüge mit Lifterbussen und gestern waren wir an einem See und haben eine Rundfahrt mit dem Schiff gemacht. Genervt hat uns weniger, dass wir eine halbe Stunde warten mussten, bis wir endlich aufs  Schiff durften, weil sich natürlich alle „Fußgänger“ vorgedrängelt haben. Es hat uns auch nicht so genervt, dass wir vor der (winzigen) Behindertentoilette ewig warten mussten, weil jemand drauf war (ohne Rolli). Was mich aber wirklich sehr geärgert hat, war eine Begebenheit beim Aussteigen:

Wir hatten uns aufgestellt, damit wir das Schiff zügig verlassen können. Es gab jedes Mal etwa 10 Minuten vor dem Anlegen eine Durchsage, welches die nächste Haltestelle ist. Wir haben sogar dreimal gerufen, ob noch jemand aussteigen will. In dem Moment, als das Boot ablegt, kommt eine Frau vom Oberdeck und schimpft. Sie wollte noch aussteigen. Tja, wenn man halt erst aufsteht, wenn das Schiff anlegt, muss man sich nicht wundern, wenn man nicht mehr aussteigen kann. Diese Frau hat sich dann vorgedrängelt, und ich habe zu meiner Klientin und jemandem, der neben mir steht, gesagt, dass ich das nicht gut finde, dass sich immer alle vordrängeln. Dann wollte eine Frau aus unserer Gruppe vor gehen und ein Foto machen, deswegen haben meine Klientin und ich den Rollstuhl auf die Seite geschoben, damit sie durch kann. Dann fing die andere Fau auf einmal an zu schimpfen, dass wir jetzt den Ausgang versperren würden und uns ja selber auch vordrängen würden und sowieso wären sie ja viel schneller ausgestiegen als wir mit unseren Rollstühlen. Meine Klientin hat eine Sprachstörung, sie konnte sich also garnicht verteidigen, aber die Frau hat sie sowieso nicht wahrgenommen, sondern nur mit mir und über ihren Kopf hinweg gesprochen. Ich habe mich sehr darüber aufgeregt!

Ich habe mich auch aufgeregt, als ich mit ihr zur Toilette ging (Sie hat eine Spastik und läuft deswegen ein bisschen komisch) und ein etwa 13-jähriger Junge sie anglotzt und mit dem Finger auf sie zeigt.

Was mich beeindruckt (aber auch noch mehr ärgert) ist, dass sich die behinderten Menschen schon so daran gewöhnt haben, dass sie das garnicht mehr stört. Traurig, sehr traurig!

Euer vor Wut köchelndes Schwesterchen

Lesen

23. Juli 2010

Ich habe in den letzen zwei Wochen sechs Bücher gelesen. Naja, man kann wohl eher sagen, verschlungen. Warum? Weil ich krank war, nicht rausdurfte und es mir einfach nur sehr, sehr langweilig war? Weil mir aufgefallen ist, dass ich eins meiner liebsten Hobbies vernachlässigt habe? Weil ich ein Buch gelesen habe, das ich vor Jahren geschenkt bekommen hatte und wissen wollte, wie es weitergeht? (Erster Band von einer Trilogie)

Weiß ich nicht. Wahrscheinlich eine Kombination von allem. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich seit meinem Abitur nicht wirklich viel glesen habe. Fachbücher, ein bisschen im Internet, aber einfach nur so zum Spaß wie früher? Nein, habe ich irgendwie nicht getan. Und was habe ich festgestellt? Es macht mir immernoch so viel Spaß wie damals.

Lesen ist wie Kino, nur besser! Man kann sich alles so vorstellen, wie man es gerne hätte, während man liest. Man kann mit den Charakteren mitfiebern und sich für sie freuen. Was habe ich mir da nur vier Jahre lang entgehen lassen….

Inzwischen gehts meinem Rücken auch wieder ein bisschen besser, denn wenn man leist, schleppt man schonmal keine Wäschekörbe die Treppe runter sondern bleibt rückenschonend irgendwo liegen. Allerdings ist es nicht so, dass ich faul bin, im Gegenteil! Meine neue Tageshöchstleseleistung (trotz kochen, essen, Spülmaschine ein und ausräumen, lang schlafen und wieder einschlafen) liegt doch tatsächlich bei stolzen 1200 Seiten.

Allerdings habe ich jetzt alle Bücher, die ich mir zu lesen vorgenommen habe durch, und das ist auch gut so, denn morgen muss ich mal wieder was arbeiten, weiß schon garnicht mehr, was das ist 😉

Liebe Grüße an alle Leseratten, Schwesterchen

Krank

11. Juli 2010

Rückenschmerzen sind doof.

Noch doofer ist es aber, wenn man sich nach 2 Monaten dann doch dazu durchringt (oder vom werten Göttergatten genötigt wird….) zum Arzt zu gehen, weil einem schon mal beim Autofahren gerne der Fuß einschläft, man ein bisschen rumstolpert und die Schmerzen auch mal bis ins Knie schießen.

Meint die blonde Ärztin mit ihrem zuckersüßen Grinsen doch glatt: „Tja, liebe Frau J., sie haben wohl einen Bandscheibenvorfall!“.

Auweia!

Das böse B-Wort, das alle Krankenschwestern hassen.

Was einem da so alles durch den Kopf schießt an bösen Dingen: OP, Querschnitt, Berufsunfähigkeit, starke Schmerzmittel, Reha, noch mehr Schmerzen….

Richtig Bammel bekam ich dann, als beim Reflexe testen auch noch nicht alles so getan hat, wies soll. Und irgendwie tuts glatt mehr weh, wenn man weiß, was man denn nun hat.

Also, erstmal 1 Woche krankgeschrieben und Physiotherapie machen. Danach nochmal ne Woche, aber nach zwei Tagen hatte ich abends so starke Schmerzen, dass ich nicht mehr sitzen konnte, und mein Mann hat mich ins Krankenhaus geschleppt. Dort bin ich dann geröngt worden, hab gute Drogen bekommen und musste über Nacht bleiben. Mit Schlafen war aber nix, weil die letzten Worte des netten Arztes zu mir waren: „Morgen machen wir dann ein MRT und dann sehen wir, ob wir operieren müssen!“

OP??? Nö, will ich nicht!!! Hilfe, ich will wieder heim!!!

Am nächsten morgen dann das MRT, (hasse ich, ich bin leicht klaustrophobisch und in so einer engen Röhre, das halte ich schier nicht aus!) nichts schlimmes zu sehen, ich durfte also wieder heim. Eigentlich hätte ich noch ne Nacht bleiben müssen, aber da die Schwestern rausgefunden haben, dass ich auch eine bin (hab am ersten Abend gefragt, ob ich mir dich Thrombosespritze selber geben kann…. 🙂 ) und ich den Doc ganz lieb gefragt hab, hab ich nachmittags schon gehen dürfen.

Meine Ärztin meint jetzt aber, dass ich trotzdem nen Bandscheibenvorfall hab, aber net operiert werden muss, und jetzt muss ich zum Neurologen (sind dann 3 Ärzte und 3 Meinungen….)

Ich hab jetzt gute, starke Schmerzmittel, darf nicht mehr Autofahren und hab immernoch Schmerzen. Aber ich habe keine Lust mehr auf kranksein!

Achja, Hochwasser gabs auch noch, uns ist (nur) der Keller vollgelaufen, in der Stadt stand das Wasser 2m hoch….

Schmerzlich, euer Schwesterchen

Italian Way of working

28. Juni 2010

Ich komme grade aus einem einwöchigen Italienurlaub zurück. Wobei Urlaub etwas übertrieben ist, Aktivurlaub nennt man das vielleicht heute.

Bei 30° in der prallen Sonne 2 Tage lang  hunderte von Zeltstockbetten zusammenzubauen, die vom Gebrauch so verzogen sind, dass man sie nur mit einem Vorschlaghammer zusammenbauen kann.

Aber immerhin bin bei dieser Tätigkeit sogar ich Weißbrot mal ein bisschen braun geworden. Und es gab mir Gelegenheit, mein Italienisch mal wieder ein bisschen aufzufrischen (die Italiener fanden, dass ich ja soooo eine tolle Aussprache hab??) und Beobachtungen über die verschiedenen Arbeitsweisen von Deutschen und Italienern anzustellen.

Italiener: Arbeiten an einem Bett mit mindestens 6 Personen, wobei 3 arbeiten und mit dem Rest plaudern. Das Arbeitstempo ist der Temperatur angepasst und gemäßigt, wenn alle Betten aufgebaut sind, kommt gerade der Nachschub.

Deutsche: Bilden zwei Dreierteams, von denen jedes ein eigenes Bett baut. Arbeiten im Akkordtempo ohne zu reden, bis das gesamte Material verbraucht ist und setzen sich dann in die Sonne, bis neues da ist.

Ich gebe zu, es hat mich auch ein bisschen frustriert, dass die Organisation ein bisschen schleppend war, Matratzen mussten erst aus Rom gebracht werden, das hat uns gegen Ende kurz bevor die ersten Besucher kamen, ein bisschen in Stress versetzt!

Interessant war es auch, sich mit den vielen verschiedenen Nationen in unserem Zelt auseinanderzusetzen.  Bei uns wohnten:  Deutsche (wir), Österreicher, Rumänen, Kroaten, eine Walisierin, ein Holländischschweizer, eine Südafrikanerin und natürlich viele viele Italiener. Da natürlich jede Nation ihre Flagge am Zelt haben wollte (hier wohnt…) war das Zelt recht bunt.

Alles in allem hatten wir jede Menge Spaß zusammen und es war trotz Hitze und ein bisschen Stress eine tolle Woche!

Jetzt bin ich wieder zu Hause und genieße noch zwei Freie Tage, hab aber auch noch ne Menge zu tun!

Euer Schwesterchen

„Vuvuzela“ aus der Hölle

16. Juni 2010

Wenn ich Nachtdienst habe, bin ich schon von selbst etwas gereizter als sonst. Wenn ich dann noch beim Schlafen gestört werde, ist das, wie wenn man einen Drachen aufweckt. Am Sonntag meinte meine Nachbarin, ein Paket bei mir abliefern zu müssen. Um 10 Uhr morgens!! Ja, ich weiß, dass normale Menschen um diese Uhrzeit wach sind, aber ich war grade eingeschlafen….

Das Paket war zu ihrem Glück eines, dass ich sehnsüchtig erwartet habe, mein Mann hat es angenommen, aber mit dem Schlafen war es dann halt nach 3 Stunden vorbei. Also habe ich mir gedacht, nicht so schlimm, lege ich mich mittags nochmal hin. Wäre auch gegangen, wenn nicht eines unserer Nachbarskinder so eine blöde „Vuvuzela“ hätte. Ja, richtig, diese pseudoafrikanischen Tröten, die man jetzt überall nachgeworfen bekommt. Und die einen wirklich unangenehmen Wecker abgeben. Und sogar in einem prinzipiell kinderlieben Menschen wie mir Mordgelüste wecken, wenn sie den gesamten Nachmittag im 5-Minuten Rhytmus betrötet werden.

Ich hab ja nichts gegen diesen Fussball-WM-Hype. Ich habe auch nichts, dagegen, dass Menschen, die sich das ganze Jahr kein bisschen für Fussball interessieren, auf einmal zu Extremisten mutieren. Nein, ich habe auch nichts gegen Autos, deren Spiegel mit Deutschland-Fähnchen bezogen ist, deren Motorhaube eine ebensolche ziert und an allen 4 Enden hässliche Mini-Plastikfähnchen flattern. (Aber auf der Autobahn halte ich immer sehr viel Abstand von sowas….)  Alles Geschmackssache, wenn man sein Gefährt eben derart verunstalten will….

Ja, vielleicht bin ich durch den Schlafmangel etwas gereizt. Aber vielleicht auch nicht, ich hab jetzt nämlich gestern und heute Nacht fast ohne Unterbrechung durchgeschlafen…

Immer noch müde, euer Schwesterlein

Alles neu…

15. Juni 2010

Jaja, der Song von Peter Fox passt grade schon ein bisschen. Hab lange nichts von mir hören lassen, aber wie heißt es zu Anfang einer gewissen Serie: Es wird viel passieren…

Ich war im Urlaub. Bei meiner Schwester. Dort war ich seit 4 Jahren nicht mehr. Mein Neffe war damals noch kleiner als ich, jetzt ist er 1,90 und ein hübscher junger Mann. Tja, wenn man die Kerle mal ein paar Jahre nicht sieht… Urlaub war toll, Ferienhaus mit eigenem Pool, tolles Wetter, Super Gegend! Und ich bin tatsächlich entspannt gewesen, bis ich zwei Tage arbeiten war…

Ich habe ein neues Auto! Mein kleiner, alter, blauer Ford Ka(putt) mit der großen Beule ist nicht mehr, dafür habe ich jetzt einen riesigen neuen Ford Mondeo Kombi ganz ohne Dellen aber immerhin auch in blau (auch wenns ein anderes ist). Was der alles für Schnickschnack hat, einfach unglaublich! Fährt sich aber Super und ich kann endlich mal jemanden mitnehmen, ohne dass derjenige sich einzwängen muss.

Vielleicht habe ich bald nen neuen Job, wer weiß…

Und ich würde auch gerne mal wieder was von meinen Mädels hören und lesen, auch wenn ich fleißig den Blog lese, muss die mal wieder sehen!

Rumgeschnüffelt

14. April 2010

Gestern und Montag war ich an der Uni.

Nein, ich habe immernoch keinen Studienplatz, aber ich war einfach mal dort, um ein bisschen in das Leben als Medizinstudentin hineinszuschnuppern.

Ich habe mich in eine Anatomie und eine Biologievorlesung gesetzt, die waren beide sehr gut besucht, ich bin also nicht weiter aufgefallen. Es waren die ersten Vorlesungen im Semseter, also stoffmäßig nicht besonders ergiebig.

Aber was soll ich sagen: Es hat mir so viel Spaß gemacht wie schon länger nichts mehr! Ich habe Informationen bekommen (Nicht über das jeweilige Fach, aber dafür über das Studium an sich, die Menschen, die da studieren, wie das mit den Klausuren läuft….) Das war für mich schon ziemlich interessant.

Und was hat mir dieses Rumgeschnüffele gebracht?

Ich weiß jetzt, dass ich Medizin studieren will und dass es mir vielleicht sogar Spaß machen könnte!

Okay, das wusste ich vorher auch schon, aber jetzt weiß ichs eben noch ein bisschen mehr.

Gestern war ich sogar mit meiner  Freundin in der Mensa, das war auch toll (das Essen zwar nicht so, aber was solls….) Und ich habe in der Cafeteria gefrühstückt. Also habe ich einen vormittag lang richtig Studentin gespielt.

Und jetzt bin ich wieder mächtig neidisch auf die, die das Privileg haben, wirklich zu studieren und nicht nur so zu tun.  Die mit auf hochglanz polierten Studentenausweisen ihr Essen bezahlen statt mit schmutzigem Geld 😉

Ich weiß, auch ich könnte einfach was anderes studieren. Aber was sollte ich studieren? Das einzig andere Fach, das mich interessiert, ist Biologie und auch das ist zulassungsbeschränkt. Und dann sammle ich keine Wartesemester, und ob ich das jetzt machen will, wenn mir nur noch drei fehlen… Ich glaube das wäre nicht sehr klug.

In jedem Fall war das rumgeschnüffele sehr erfolgreich, ich weiß jetzt, dass das sehr lustig und interessant werden könnte, wenn ich dann in 1 1/2 Jahren auch anfange (nur noch 3 Semester, dann habe ich garantiert einen Studienplatz!). Aber neue Motivation fürs Warten hab ich irgendwie nicht gefunden.

Euer Schwesterchen